Nervenaufreibende Tage und andere Katastrophen

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Kurz vor Weihnachten

Wieder so ein nervenaufreibender Tag, an dem man hauptsächlich damit beschäftigt ist, die Probleme anderer Leute zu lösen.

Der Elektriker unserer Eltern hat die Wärmepumpe anders angeklemmt, damit diese nicht immer komplett ausgeht. Die Steuerung und die Umwälzpumpe sollen während der Sperrzeiten weiterlaufen. Soweit so gut. Nun kam es aber bei jeder Aussteuerzeit zu einem Alarm wegen Unterspannung. Ein Blick ins dicke Handbuch der Wärmepumpe verriet mir, das der Kontakt, der der Elektronik mitteilt, das Sperrzeit ist ein Öffner und kein Schliesser sein muss. Also hat der Elektriker ein Zusatzschütz mit einem Öffner montiert. Danach funktionierte noch immer nicht alles, wie es sollte. Nachdem wir beim Kundendienst in Erfahrung gebracht hatten, was in der Programmierung noch verändert werden muss, liefs dann endlich. Dachten wir zumindest…

Am Nachmittag beschwerten sich plötzlich unsere Eltern, das sie im Wintermantel im Wohnzimmer sitzen müssen und frieren. Die Wärmepumpe zählte permanent einen 10minütigen Countdown runter, lief kurz an und zählte dann erneut die 10 Minuten runter. Die Vorlauftemperatur lag mittlerweile deutlich unter 30°. Weil auch immer kurz das Symbol für die Sperrzeit aufflackerte, hatte ich das Hilfsschütz in verdacht, das es nicht stabil schaltet. Der Elektriker wollte da aber nix von wissen, denn schliesslich ist das Schütz neu. Er tippte eher darauf, das noch irgendwas programmiert werden muss. Ein Anruf bei unserem Heizungsbauer brachte leider nur eine gewisse ratlosigkeit und die Nummer vom Kundendienst. Wer jetzt glaubt, das mit Hilfe des Kundendienstmitarbeiters das Problem schnell gelöst werden konnte, liegt komplett falsch. Nachdem ich das Problem geschildert hatte, kams zum Streitgespräch. Der Kundendienstmitarbeiter beharrte darauf, das der Hilfskontakt ein Schliesser sein müsse und hat mir einen Vortrag darüber gehalten, das die meisten Elektriker nicht in der Lage seien einen Schaltplan richtig zu lesen. Von Elektrik hat der gute Mann scheinbar wenig Ahnung. Nach 21 Jahren als Elektromaschinenbauer bin ich durchaus in der Lage, einen Öffner von einem Schliesser zu unterscheiden. Mir war das ganze dann irgendwie zu blöd. Der Kundendienst wollte einen Auftrag vom Heizungsbauer haben und sich dann gern unserem Problem annehmen. Mit dem Ergebnis unzufrieden hab ich danach noch weiter im Handbuch gelesen und bin irgendwann auf eine Funktion gestossen, mit der ich den Externen Eingang invertieren kann. Heisst, das man auch einen Schliesser vom Schütz verwenden könnte. Nachdem ich das Hilfsschütz in der Verteilung abgeklemmt, die Kontakte auf den Schliesser umgeklemmt und die Programmierung geändert hatte, lief die Wärmepumpe plötzlich einwandfrei und ohne Probleme. Ich hatte also recht behalten, das das Hilfsschütz ne Macke hat. Das Haus war inzwischen derart ausgekühlt, das sich nach einer Stunde sogar noch die elektrische Zusatzheizung dazugeschaltet hat.

Fazit nach einem verkorksten Nachmittag, an dem man wieder nix auf der Hauptbaustelle geschafft hat: Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner!

Die Wärmepumpe im neuen Haus hab ich selbst angeschlossen. Die wird sofort richtig laufen, wenn sie eingeschaltet wird.

Zu den ziemlich unerfreulichen Dingen gehört, das wir unser Telefonkabel erst im Januar bekommen. Da werden sich ziemlich viele Leute an den Kopf fassen, denn inzwischen ist nicht nur der Graben zugeschüttet, sondern entgegen der Vereinbarung auch der Gehweg wieder Asphaltiert. Im Januar kommt dann der Tiefbauer und macht das alles wieder auf. Das kostet Geld, Zeit und Nerven. Ein wenig mehr Kommunikation würde nicht schaden.

Der Mitarbeiter der Gemeindewerke hat sich geweigert eine Wasseruhr zu montieren, weil die Leitung bei selbiger endet. Zumindest einen Wasserhahn müssten wir montieren, damit er die Uhr anbauen darf. Wenigstens das Leitungssystem hat er aktiviert, so das wir jetzt kostenlos Wasser zapfen können.

Die ganzen Bemühungen haben trotzdem nix gebracht, weil wir unseren Stromzähler nicht wie versprochen bekommen haben. Der kommt nun erst am 2. Januar. Das wirft uns noch weiter zurück, weil wir eigentlich zwischen den Feiertagen Fliesen legen wollten.

Gestern hatte ich die spontane Idee den Treppenwechsel zum Dachboden zu bauen, damit die Bodentreppe nicht länger im Weg rumsteht. Das Vorhaben ist daran gescheitert, das keiner in der Lage war, uns Holzbalken 6x24cm zu liefern. 2 Stück a‘ 2m hätten wir gebraucht. Nicht mal ein großer Holzfachhändler in der Stadt hatte diese Größe auf Lager. Unser Bauleiter war kurz nach 15 Uhr bereits nicht mehr zu erreichen und somit konnten wir nicht in Erfahrung bringen, ob nicht auch Balken 6x20cm reichen würden. Das Problem bleibt also auch bis nach Weihnachten liegen.


One thought on “Nervenaufreibende Tage und andere Katastrophen”

  1. Hallo,
    wir wünschen trotz des Ärgers ein frohes Fest. Für die Treppe zum Dachboden haben wir die 20er Innenwandständer für den Wechsel verwendet. Nachgefragt haben wir nicht 😉

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